
insideschalke - Lok Leipzig droht empfindliche Strafe
Nach den rassistischen Beleidigungen gegen Schalkes Christopher Antwi-Adjei beim DFB-Pokalspiel Mitte August steht der 1. FC Lok Leipzig vor harten Konsequenzen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat ein Verfahren eingeleitet, das dem Regionalligisten eine hohe Strafe einbringen könnte.
Während des Spiels gegen den Zweitligisten FC Schalke 04 soll Antwi-Adjei von einem Zuschauer auf der Tribüne mit dem Ausdruck „Scheiß N****“ beleidigt worden sein. Schiedsrichter Max Burda unterbrach die Partie daraufhin kurzzeitig, bevor sie nach Rücksprache mit den Mannschaften fortgesetzt wurde. Nach dem Abpfiff reagierte Antwi-Adjei tief betroffen: „So etwas gehört weder auf den Fußballplatz noch sonst irgendwohin.“
Lok Leipzig distanzierte sich umgehend von dem Vorfall, entschuldigte sich öffentlich bei Antwi-Adjei und Schalke 04 und kündigte eine enge Zusammenarbeit mit den Ermittlungsbehörden an. Der Verein stellte zudem Anzeige gegen Unbekannt, um den Täter zu ermitteln. Auch Antwi-Adjei erstattete Anzeige.
Nun droht dem Traditionsklub eine harte Sanktion. Nach Informationen mehrerer Medien prüft der DFB eine Geldstrafe von bis zu 30.000 Euro. Außerdem steht eine Teilsperrung des Heimbereichs im Raum – konkret könnte der betroffene Tribünenblock beim nächsten DFB-Pokalspiel von Lok gesperrt bleiben.
Der DFB wolle damit ein klares Zeichen setzen: Rassistische Vorfälle sollen nicht nur individuell, sondern auch auf Vereinsebene konsequent geahndet werden. Besonders kritisch sehen die Verantwortlichen, dass die Beleidigung von einer Zuschauergruppe kam, die dem Verein zugeordnet werden kann.
Lok Leipzig selbst zeigte sich bestürzt über das Verhalten einzelner Fans, betonte aber auch, dass man bereits seit Jahren aktiv gegen Rassismus im eigenen Stadion kämpfe. In einer Mitteilung hieß es: „Wir verurteilen jegliche Form von Diskriminierung. Wer solche Worte benutzt, hat in unserem Stadion nichts zu suchen.“
Der Fall liegt derzeit beim DFB-Sportgericht, ein Urteil wird in den kommenden Wochen erwartet. Toni Wachsmuth (38), Geschäftsführer Sport bei Lok Leipzig, bestätigt: „Dem Strafantrag vom DFB stimmen wir so nicht zu.“
